Abendlicher Krisenstab im CenCom. Nach ereignisreichen 24 Stunden kamen die militärisch Verantwortlichen der Ostmeerunion zusammen, um über den Umgang mit dem lusitzchischen Angriff auf Wolkowien zu sprechen. Auf wolkowischer Seite waren die vier Generalbevollmächtigten, alle Allied Commander und die Mitglieder der Allied Commands anwesend. Das Wort führte der wolkowische Generalbevollmächtigte für die Streitkräfte, General László von Csanád-Rácz:
„Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen einen guten Abend und danke Ihnen für Ihr Erscheinen.“, begann er, und schaute kurz von seinen Akten auf in die Runde. „Wie Sie alle durch das Vorab-Briefing und mutmaßlich auch über Ihre Kontakte zu Ihren Regierungen erfahren haben, fand gestern ein etwa halbstündiger Angriff einer lusitzchischen Batterie Raketenartillerie vom Typ ASTRES-II auf wolkowisches Territorium statt. Die Einschläge am Rande der kleinstädtischen Siedlung Ipolgy erfolgten 13 Kilometer hinter der gemeinsamen Grenzlinie, zerstörten drei Gebäude vollständig und führten zum Tod von 12 Zivilisten sowie der Verletzung weiterer 19. Der Angriff wurde durch einen sofort eingeleiteten Gegenschlag unserer Luftwaffe mit gelenkten Bomben beendet, und führte um 23:54 Uhr zur vollständigen Ausschaltung der Batterie auf lusitzchischem Territorium. Die Flugzeuge wurden nicht beschossen. Der Staatspräsident des Wolkowischen Reiches ist unmittelbar den Pflichten nachgekommen, die der Vertrag der Ostmeerunion dem wolkowischen Vertragsteil auferlegt, indem er noch in der Nacht Tristátes Kirkenes über die Attacke und die im Raum stehenden unmittelbaren Gegenmaßnahmen sowie die weiteren Schritte ins Bild gesetzt hat. Wir gehen davon aus, dass diese Nachricht den Tristátes erreicht hat.“ Von Csanád-Rácz betonte diesen Punkt so ausdrücklich, um unterschwellig mitzuteilen, dass man auf wolkowischer Seite davon ausging, dass die hier Anwesenden theomedischen Vertreter oder zumindest General Spiros von ihrem obersten Dienstherren einen klaren Handlungsspielraum vorgegeben bekommen hatten, und sich während dieser Sitzung nicht für jede Kleinigkeit mit Theodopolis würden rückversichern müssen.
„Staatspräsident Schabo hat mich wissen lassen, dass er diesen jüngsten Angriff und die Reaktion der Regierung Lusitzchiens, die darin bestand, das wolkowische Botschaftspersonal in Svratka auszuweisen, in höchstem Maße ernst nimmt. Wenngleich die Gründe für diese Attacken im Dunkeln liegen, sind nur zwei mögliche Ursachen denkbar: Entweder, die lusitzchische Regierung hat diese angeordnet, um von inneren Konflikten abzulenken. Dann hätte das Regime in Svratka eine rote Linie übertreten, die es auf direktem Wege in eine kriegerische Auseinandersetzung ziehen wird. Oder aber, und das wäre die zweite Möglichkeit, die Zentralmacht hat nun auch die Kontrolle über dahingehend radikalisierte Teile ihrer Armee verloren, die eine Ausweitung des inneren Konfliktes nach außen vorhaben. Dann hätten wir es mit einer unbekannten Anzahl an vagabundierenden Einheiten, ausgestattet mit Raketen, konventioneller Artillerie, Flugzeugen, Hubschraubern und Anderem, die sich keiner Regierung und keinem Recht verpflichtet fühlen, direkt an unseren Grenzen. So oder so, gehen von auf lusitzchischem Staatsgebiet aus operierenden Truppen Angriffe auf Mitglieder der Ostmeerunion aus. Der Präsident hat mir seine Entscheidung mitgeteilt, nunmehr alles Nötige in die Wege zu leiten, um eine weitere von Lusitzchien ausgehende Bedrohung Wolkowiens und seiner Bewohner zu vermeiden.
Aus diesem Grund aktiviert das Wolkowische Reich hiermit Artikel IV des Vertrages der Ostmeerunion. Wir betrachten die aktuelle Situation nicht als kriegerische Auseinandersetzung, wohl aber als Angriff auf unser Land und Bedrohung des Friedens. Unser Ziel zur Beseitigung dieser Bedrohung, da sich mit der lusitzchischen Regierung hier keine Einigungsbasis finden lässt, ist eine vollständige Entwaffnung Lusitzchiens von Kriegswaffen mit Einsatzpotential gegen seine Nachbarn. Das bedeutet: Jede Form Artillerie, alle Kurz- und Mittelstreckenraketen, alle waffentragenden Flugzeuge und Hubschrauber. Angekündigt in Form eines Ultimatums mit der Aufforderung zum Abzug aus dem Grenzgebiet, zur Selbstzerstörung oder Aushändigung dieser Waffentypen, möglicherweise verbunden mit einem Vermittlungsangebot eines für neutral erklärten Dritten. Geht die Regierung in Svratka auf diese Forderung nicht ein, schlagen wir die Verhängung einer Flugverbotszone über ganz Lusitzchien und die Ausschaltung dieser Systeme aus der Luft vor. Wir rechnen damit, dass eine koordinierte Luftoffensive beider Unionsstaaten das angriffskriegstechnische Potential auf lusitzchischem Boden innert zwei Wochen vollständig zum Erliegen bringen kann. In einem solchen Szenario wären auch Kasernen, Depots, Flugplätze, militärisch genutzte Verkehrswege wie Straßen, Eisenbahnen und Brücken, sprich alle infrastrukturellen Einrichtungen, die die Verlegung oder den Einsatz der genannten Waffensysteme ermöglichen, Ziele.
Der Präsident hat mich im Besonderen darum gebeten, bei unseren Überlegungen das Maß des diplomatisch Vertretbaren, den Schutz der Zivilbevölkerung sowie die Wahrung ihrer Überlebensmöglichkeiten einfließen zu lassen. Wenn es so weit kommt, und wir Lusitzchien zu unserem eigenen Schutz in die Steinzeit zurückbomben müssen, kommt auf das Land eine humanitäre Katastrophe zu. Das war soweit alles. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“
„Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen einen guten Abend und danke Ihnen für Ihr Erscheinen.“, begann er, und schaute kurz von seinen Akten auf in die Runde. „Wie Sie alle durch das Vorab-Briefing und mutmaßlich auch über Ihre Kontakte zu Ihren Regierungen erfahren haben, fand gestern ein etwa halbstündiger Angriff einer lusitzchischen Batterie Raketenartillerie vom Typ ASTRES-II auf wolkowisches Territorium statt. Die Einschläge am Rande der kleinstädtischen Siedlung Ipolgy erfolgten 13 Kilometer hinter der gemeinsamen Grenzlinie, zerstörten drei Gebäude vollständig und führten zum Tod von 12 Zivilisten sowie der Verletzung weiterer 19. Der Angriff wurde durch einen sofort eingeleiteten Gegenschlag unserer Luftwaffe mit gelenkten Bomben beendet, und führte um 23:54 Uhr zur vollständigen Ausschaltung der Batterie auf lusitzchischem Territorium. Die Flugzeuge wurden nicht beschossen. Der Staatspräsident des Wolkowischen Reiches ist unmittelbar den Pflichten nachgekommen, die der Vertrag der Ostmeerunion dem wolkowischen Vertragsteil auferlegt, indem er noch in der Nacht Tristátes Kirkenes über die Attacke und die im Raum stehenden unmittelbaren Gegenmaßnahmen sowie die weiteren Schritte ins Bild gesetzt hat. Wir gehen davon aus, dass diese Nachricht den Tristátes erreicht hat.“ Von Csanád-Rácz betonte diesen Punkt so ausdrücklich, um unterschwellig mitzuteilen, dass man auf wolkowischer Seite davon ausging, dass die hier Anwesenden theomedischen Vertreter oder zumindest General Spiros von ihrem obersten Dienstherren einen klaren Handlungsspielraum vorgegeben bekommen hatten, und sich während dieser Sitzung nicht für jede Kleinigkeit mit Theodopolis würden rückversichern müssen.
„Staatspräsident Schabo hat mich wissen lassen, dass er diesen jüngsten Angriff und die Reaktion der Regierung Lusitzchiens, die darin bestand, das wolkowische Botschaftspersonal in Svratka auszuweisen, in höchstem Maße ernst nimmt. Wenngleich die Gründe für diese Attacken im Dunkeln liegen, sind nur zwei mögliche Ursachen denkbar: Entweder, die lusitzchische Regierung hat diese angeordnet, um von inneren Konflikten abzulenken. Dann hätte das Regime in Svratka eine rote Linie übertreten, die es auf direktem Wege in eine kriegerische Auseinandersetzung ziehen wird. Oder aber, und das wäre die zweite Möglichkeit, die Zentralmacht hat nun auch die Kontrolle über dahingehend radikalisierte Teile ihrer Armee verloren, die eine Ausweitung des inneren Konfliktes nach außen vorhaben. Dann hätten wir es mit einer unbekannten Anzahl an vagabundierenden Einheiten, ausgestattet mit Raketen, konventioneller Artillerie, Flugzeugen, Hubschraubern und Anderem, die sich keiner Regierung und keinem Recht verpflichtet fühlen, direkt an unseren Grenzen. So oder so, gehen von auf lusitzchischem Staatsgebiet aus operierenden Truppen Angriffe auf Mitglieder der Ostmeerunion aus. Der Präsident hat mir seine Entscheidung mitgeteilt, nunmehr alles Nötige in die Wege zu leiten, um eine weitere von Lusitzchien ausgehende Bedrohung Wolkowiens und seiner Bewohner zu vermeiden.
Aus diesem Grund aktiviert das Wolkowische Reich hiermit Artikel IV des Vertrages der Ostmeerunion. Wir betrachten die aktuelle Situation nicht als kriegerische Auseinandersetzung, wohl aber als Angriff auf unser Land und Bedrohung des Friedens. Unser Ziel zur Beseitigung dieser Bedrohung, da sich mit der lusitzchischen Regierung hier keine Einigungsbasis finden lässt, ist eine vollständige Entwaffnung Lusitzchiens von Kriegswaffen mit Einsatzpotential gegen seine Nachbarn. Das bedeutet: Jede Form Artillerie, alle Kurz- und Mittelstreckenraketen, alle waffentragenden Flugzeuge und Hubschrauber. Angekündigt in Form eines Ultimatums mit der Aufforderung zum Abzug aus dem Grenzgebiet, zur Selbstzerstörung oder Aushändigung dieser Waffentypen, möglicherweise verbunden mit einem Vermittlungsangebot eines für neutral erklärten Dritten. Geht die Regierung in Svratka auf diese Forderung nicht ein, schlagen wir die Verhängung einer Flugverbotszone über ganz Lusitzchien und die Ausschaltung dieser Systeme aus der Luft vor. Wir rechnen damit, dass eine koordinierte Luftoffensive beider Unionsstaaten das angriffskriegstechnische Potential auf lusitzchischem Boden innert zwei Wochen vollständig zum Erliegen bringen kann. In einem solchen Szenario wären auch Kasernen, Depots, Flugplätze, militärisch genutzte Verkehrswege wie Straßen, Eisenbahnen und Brücken, sprich alle infrastrukturellen Einrichtungen, die die Verlegung oder den Einsatz der genannten Waffensysteme ermöglichen, Ziele.
Der Präsident hat mich im Besonderen darum gebeten, bei unseren Überlegungen das Maß des diplomatisch Vertretbaren, den Schutz der Zivilbevölkerung sowie die Wahrung ihrer Überlebensmöglichkeiten einfließen zu lassen. Wenn es so weit kommt, und wir Lusitzchien zu unserem eigenen Schutz in die Steinzeit zurückbomben müssen, kommt auf das Land eine humanitäre Katastrophe zu. Das war soweit alles. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“